Kunst kann das Unerhörte sein, um gehört zu werden.

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

 — Albert Einstein

„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“brachte der Philosoph Heraklit vor über 2.500 Jahren auf den Punkt. Kunst ist konstante Veränderung, im Inneren, wie im Äußeren. Es ist die permanente Auseinandersetzung mit Einschränkungen und der Suche nach einem tieferen Sinn oder eben völliger Sinnlosigkeit. Kunst passiert außerhalb der Norm. Wer sie einfangen will und in eine Pressform drückt, tötet sie ab. Und solange es Menschen gibt, die sich nicht in Schablonen und Formen fügen, gibt es künstlerischen Ausdruck.

Kunst passiert außerhalb der Norm.

Der Künstlerkreis entstand in einer Zeit vor dem Internet, als Gemeinschaft und Zusammenkunft anders funktionierten, ein Verein, der Menschen mit bestimmten Interessen zusammenbrachte.

Heute müssen sich Vereine anders aufstellen, haben großartige Möglichkeiten, sich digital einem viel größeren Publikum zu zeigen, Gleichgesinnte in Echtzeit weit über geographische Grenzen hinaus zu erreichen. Gleichzeitig aber stellt sich die Herausforderung, auch immer noch das Leben vor Ort wahrzunehmen und die Gruppe, durch das Engagement Einzelner, zusammenzuhalten. In einer Welt zunehmender Unverbindlichkeit und der drückenden Last auf den Schultern des Homo Digitalis, zerfastert das Individuum zwischen beruflichem Müssen, zwanghafter Selbstoptimierung und der Lüge von Selbstbestimmung: Du entscheidest. Zu jeder Zeit. Du hast die volle Kontrolle.‘

Nie war der Mensch so verloren im Dschungel der vermeintlichen Entscheidungen über Dinge, die er gar nicht braucht. Die Kunst kann darin andere Perspektiven aufzeigen und als Spiegel der gesellschafftlichen Seele den Finger auf das Schmerzende legen, das Unerhörte sein, um gehört zu werden.

Der Künstlerkreis hat es vier Jahrzehnte geschafft, einen wertvollen Beitrag im Kulturleben Heidecks zu leisten. Seien wir gespannt, was uns die Zukunft bringt.

-VC

Infos zur Ausstellung:
Eröffnung am Samstag, 16. Juli um 18 Uhr mit musikalischer Begleitung durch das Claus-Raumberger-Ensemble.
Am Sonntag, 17. Juli von 11-20 Uhr mit Drechselvorführungen von Reinhard Netter und Verkauf der Lose für die Kunsttombola.
Am Montag 18. Juli von 14-20 Uhr ebenfalls mit Drechselvorführungen von Reinhard Netter, Ziehung der Preise der Kunsttombola ab 18 Uhr.

STADTHALLE HEIDECK
Kreuther Str. 2, 91180 Heideck
- Eintritt frei -